Auswärts-Herausforderung gemeistert!

Die Kadetten Espoirs gegen Möhlin, Tabellenachter gegen den Tabellenelften, das war die Ausgangslage vor dem Spiel in Schaffhausen. Und für die NLB-Handballer war klar, sie wollten nach den beiden Niederlagen zuhause, mit allen Kräften auf Punktejagd. Dank einem starken Schlussspurt gewann der TV Möhlin die Partie verdient mit 28:25 (14:14).

Die Möhliner kamen vorerst schwer in die Partie. Nach dem zweiten Führungstreffer durch Gregor Rilak, scheiterte der sonst sichere Siebenmeter-Schütze Armin Sarac an Konstantin Kovacs. Auch Stian Grimsrud, welcher später seine Wurfeffizienz drastisch nach oben schraubte, wurde zweimal von Kovacs abserviert. Nach langen schwierigen Minuten, erlöste Maurice Meier mit seinem Wurf zum 1:3 (7.) die Mannschaft. Das Heimteam erhöhte durch Lionel Mirdita und Stian Grimsrud reagierte kurz danach zum 2:4. Eine Parade von Benjamin Blumer verhinderte Schlimmeres und im Gegenzug nutzte erneut Grimsrud den erhaltenen langen Pass von Sebastian Kaiser zum Anschlusstreffer. Aber der Gastgeber erhöhte wieder auf zwei, in der 17.Spielminute gar auf 8:5. Danach musste Petar Illic auf die Bank und Armin Sarac versenkte den Siebenmeter in den gegnerischen Maschen. Wegen einem Wechselfehler spielte Schaffhausen nun kurz in doppelter Unterzahl, was die Fricktaler nutzten. Grimsrud zog am Defensivspieler vorbei und erzielte den Anschlusstreffer und Manuel Csebits überzeugte mit viel Zug aufs Tor und setzte sich danach zum Ausgleich durch (8:8, 21.). Mehrere folgende Zeitstrafen dezimierten aber wieder den Möhliner Angriff und die Abwehr. Die entstandenen Lücken nutzte die orange, offensive Rückraumbesetzung eiskalt aus. Möhlin hielt mit allen Kräften dagegen, verteidigte mutig und blieb dran. Nach dem Siebenmeter für Grimsruds kämpferische Aktion, vollendet von Sarac, und einem Timeout kurz vor der Pause, stand es 14:14 zur Pause, ausgeführt durch Grimsrud.

Der norwegische Neuzugang machte weiter, wo er aufgehört hatte und Benjamin Blumer parierte den nächsten Siebenmeter, derweil Sebastian Kaiser einen Fehler der Gastgeber nutzte und zum Zwei-Tore-Vorsprung erhöhte. Noch einmal kam Schaffhausen auf einen Treffer heran, danach trafen Linus Fässler und Manuel Csebits. Und mit Ulmer konnte sich nun auch ein Aussenspieler mit einem schwierigen Wurf in der Torschützenliste einreihen (20:16, 37.). Schaffhausen musste die Notbremse ziehen und Coach Marco Lüthi fand deutliche Worte. Tatsächlich zeigten diese Wirkung und mit einem 3:0-Lauf stand es plötzlich wieder 19:20 für das Heimteam. Kaiser auf halbrechts erhöhte wieder auf zwei. Danach ein weiterer Schreckmoment: Grimsrud und Halmagyi mussten kurz nacheinander auf die Bank (42.) und Schaffhausen kam erneut auf einen Treffer heran, zuletzt auf 21:22 (43.). Danach läutete Blumer seine glanzvollen Paraden ein, er blockte Nicolas Waldvogel, danach Benjamin Zehnder und zuletzt David Hrachovec-das war grossartig und auch möglich, weil vor ihm die Abwehr funktionierte! Samir Sarac bezog das Timeout und Grimsrud setzte um, was zuvor besprochen wurde. Noch war es eine fehlerhafte Zitterpartie auf beiden Seiten, aber man spürte, Saracs Truppe war präsent, konzentriert und kämpfte. So wurde sie nach und nach offensiv belohnt. Grimsrud war heute ein wichtiger Faktor, begeisterte mit zehn Toren aus elf Versuchen, aber auch Csebits machte offensiv Druck und steuerte entscheidende Treffer bei (27:22, 58.). Viel war los auf der Zielgeraden, aber die letzten Minuten gehörten den Führenden mit fünf erspielten Toren im Plus (58.). Da verblassten auch die zwei schnellen Gegentreffer der Gastgeber zum Schlussstand von 25:28!

Unter die ersten Gratulierenden mischte sich Patrick Schweizer, welcher sich im letzten Spiel gegen Birsfelden schwer verletzt hatte (Kreuzbandriss). Der Kreisläufer wird bald operiert und liess es sich nicht nehmen, die Mannschaft von der Bank aus tatkräftig zu unterstützen.

Möhlin mit: Grana (0/1), Blumer (13/37, 36%); Halmagyi, Ceppi, Rohr, Meier (2), Sarac (5), Csebits (6), Fässler (1), Wessner, Franceschi, Kaiser (3), Grimsrud (10), Waldmeier, Ulmer (1).

Text und Foto: Christine Steck

Bildlegende: Trainer Samir Sarac gibt Anweisungen für die letzten Minuten!

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