Am Ende fehlte das Erfolgserlebnis!

Noch auf der Zielgeraden hätte Möhlin die Chance gehabt, zumindest ein Unentschieden und damit einen Punkt aus der engen Partie gegen Tabellenführer Wädenswil/ Horgen zu ergattern. Aber Möhlin bleibt beim 28:29 in der gegnerischen Abwehr hängen, die Zeit läuft davon und weil die Zürcher mit einem Tor in Front liegen, gewinnen sie das enge Spiel.

So machte sich nach dem Abpfiff ganz viel Enttäuschung breit. Die Spieler hatten viel versucht, aber auch beim Gegner lief nicht alles makellos ab. Mit Benjamin Blumer hatte der TVM einen starken Rückhalt im Tor, aber er wurde von seinen Vordermännern doch einige Male im Stich gelassen. Er entschärfte sensationell drei von fünf Siebenmetern! Andererseits traf man auf ein spielstarkes Zürichsee-Team, das zwar auch, wie Möhlin, mit weniger Spielern antreten musste, seinen Part aber geduldig und konsequent herunterspielte. Für den TV Möhlin spricht, dass es sich immer wieder zurückgekämpft und versucht hat, den abgeklärten Gästen standzuhalten.

Erste Halbzeit: Gut gemacht!
Die ersten zehn Minuten verliefen nach Mass, Simon Kälin spielte seine Klasse vom Flügel aus, brachte die Gäste 2:1 in Führung und Linus Fässler zog zum 2:2 (3.) nach. Jan Waldmeier erzielte den ersten Führungstreffer für Möhlin, ehe Adrian Karlen durch einen Doppelschlag zum 5:4 für das Auswärtsteam erhöhte. Zuvor musste Sebastian Kaiser eine Zeitstrafe absitzen und der zurückgetretene und reaktivierte Florian Wirthlin übernahm auf der Spielmacherposition. Wirthlin ist zugleich Sportchef der NLB. Es folgten Fehler und Paraden auf beiden Seiten und wenig Tore. Wädenswil/Horgen fand danach bessere Antworten und legte auf drei Treffer vor (9:6; 20.). Nach der Auszeit des Heimteams, wurde Maurice Meier am Kreis bedient und setzte den Ball aus zentraler Position ins Tor. Luca Halmagyi und Jan Waldmeier zogen nach. Nun kamen die Gäste in Bedrängnis und bekamen Inputs von Seiten des Trainers. Noch waren vier Minuten bis zur Pause zu spielen. Ihre Spielzüge glückten tadellos und damit lagen sie wieder mit zwei vorne. Armin Sarac und Florian Wirthlin erzielten den erneuten Ausgleich und dieser blieb, weil Sarac den finalen Siebenmeter im Netz platzierte. Trotz allem Optimismus, wer hätte mit so einer ersten Halbzeit gerechnet: 13:13!

Hitzige Schlussphase!
Zu Beginn des zweiten Umgangs konnte der TV Möhlin in Überzahl agieren, da Jerôme Zuber noch auf der Bank war. Es war aber Adrian Karlen, welcher für den Tabellenführenden traf, derweil das Heimteam offensiv glücklos blieb. Dann musste Nicolas Wessner raus, Blumer parierte den Siebenmeter, sehr zur Freude des Publikums und nun folgten Armin Sarac' schnelle Tore zum 14:15 (34.) und 15:16 (35.). Wieder eine Strafe, diesmal für die Gäste und Xavier Franceschi und Maurice Meier schafften klare Verhältnisse. Von nun an konnte kein Team mehr entscheidend wegziehen. Nach dem 20:20 in der 43. Minute wirkte die Partie auf beiden Seiten zerfahren. Möhlin tat sich zudem schwer, in der Abwehr kompakt zu stehen, sodass der Gegner immer wieder zu Torerfolgen kam. Und doch, obwohl die Chancenauswertung nicht optimal verlief, kämpften sie sich immer wieder mit kleinen Aktionen zurück, bis zuletzt, wo die Anzeigetafel immer maximal einen Zähler Differenz oder Gleichstand verkündete. Es war sehr schade, dass in diesem Spiel auf Augenhöhe, die letzten Minuten für Möhlin ohne Exploit verliefen und sie am Ende ohne Punkte dastanden. Spieler und Sportchef Florian Wirthlin meinte aber im anschliessenden Interview, er sei trotzdem zufrieden mit der heutigen Leistung, denn angesichts der Gesamtsituation im Kader, hätte das Resultat auch anders ausfallen können.

Möhlin mit: Blumer (14/43, 33%), Grana; Halmagyi (1), Rohr, Meier (9), Mahrer, Sarac (9), Wirthlin (1), Fässler (2), Wessner, Franceschi (1), Kaiser (1), Waldmeier (2), Ulmer (2).

Christine Steck

Zurück

Zurück zur Übersicht