Ein Unentschieden, das sich wie ein Sieg anfühlt!

Begeisterte Kulisse, hitzige Atmosphäre in der Badener Aue und am Schluss ein Krimi, wie es nur der Handball schreibt. Nach einem Sechs-Tore-Rückstand zur Pause (16:10) holt der TV Möhlin im letzten Spielviertel, Tor um Tor auf und schafft in der letzten Sekunde den Ausgleichstreffer zum 27:27! Während Baden dem verlorenen Punkt nachtrauert, rockt der TV Möhlin das Spielfeld!

Mit minus sechs in die Kabine
Los ging es mit schnellen Toren für den STV Baden zum 4:1 (6.). Armin Sarac und Jan Waldmeier trafen für Möhlin und Sekunden später erhöhte Kai Klampt wieder für Baden. Danach lief sich Keeper Marco Wyss richtig warm und parierte den sonst sicheren Siebenmeterschützen Armin Sarac. Nach zwei technischen Fehlern der Gastgeber netzten Jonathan Ulmer und Sarac ein: 5:5 (12.). Nach dem Badener Timeout häuften sich die Fehler auf Möhliner Seite und offensiv fand man lange acht Minuten keine Lösungen. Der TV Möhlin vermochte trotz gegnerischer Unterzahl nicht mit Zählbarem zu reagieren und Armin Sarac scheiterte zum zweiten Mal vom Siebenmeter (11:5 /19.). So legte Baden ein Polster von sechs Treffern an. Jonathan Ulmer übernahm den nächsten Penalty und brachte mit dem sechsten Tor zum 11:6 (21.) die ersehnte Veränderung auf der Anzeigetafel. Nach Linus Fässlers Treffer, musste Sebastian Kaiser auf die Bank und Benjamin Blumer parierte Badens Amer Zildzic' Siebenmeter. Bis auf vier Treffer kam Möhlin wieder heran, dann zündete Städtli erneut den Turbo und erhöhte von 13:8 auf den Pausenstand von 16:10.

Möhlin mit starker Aufholjagd
Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit deutete wenig darauf hin, dass Baden auf dem Weg zum Sieg noch stolpern würde und es erhöhte in der 33. Minute auf 19:11. Manuel Csebits liess zwei Treffer folgen, Linus Fässler zog nach und Ulmer verkürzte wieder auf sechs Tore. Noch reagierte aber Baden mit den passenden Antworten und Trainer Navarin konnte in der 41. Minute beim 23:17 entspannt die Auszeit beziehen. Tatsächlich gelangen den Führenden die nächsten zwei Tore, aber auch Möhlin legte zwei nach. Erst in der 45. Minute, Sarac hatte gerade auf 20:26 aus Sicht der Gäste gestellt, machten nun die Badener Fehler in Reihe und standen alsbald nur noch mit vier Feldspielern auf der Platte. Noch konnte Möhlin die Unterzahl nicht nutzen, lief aber weiter nach vorne, machte unspektakulär ein, zwei Treffer, dann drei und am Ende resultierte daraus ein 7:0-Lauf (ab 45. bis 56.). So wurde es im Heimsektor plötzlich ruhig, dafür bejubelten die angereisten Möhliner Fans den Ausgleich zum 26:26 durch Armin Sarac (56.). Doch eine doppelte Zeitstrafe gegen Möhlin machte es noch einmal spannend. Klampt erhöhte für Baden, Sarac scheiterte an einem entfesselten Marco Wyss und Josef Zuber wurde von Dennis Grana pariert. Zildiz musste mit der Zeitstrafe Vorlieb nehmen und Ulmer durfte noch vom Siebenmeter antreten. Doch sein Wurf ging am Tor vorbei. Knappe vierzig Sekunden standen noch auf der Uhr, Ballbesitz Baden. Aber das Heimteam nutzte die Chance nicht und Samir Sarac bat zur letzten Auszeit. Möhlin konnte noch einmal angreifen und es war dann Manuel Csebits, der den finalen Wurf mit aller Kraft am zuvor stark parierenden Marco Wyss vorbei in die Maschen zauberte. Der Rest war Jubel und unbändige Freude! Freude über den gewonnenen Punkt, der sich im Hinblick auf den angestrebten Ligaerhalt wie einen Sieg anfühlt.

Mit den Oster-Feiertagen geniessen auch die NLB-Handballer ein spielfreies Wochenende. Danach folgt am Samstagmittag, 23. April, das zweitletzte Heimspiel gegen Yellow/Pfadi. Der Anpfiff erfolgt bereits um 12.00 Uhr, weil später die Baranoia zur Party lädt.

Möhlin mit: Grana (6/22, 28%), Blumer (3/14, 22%); Halmagyi (1), Hylken, Rohr, Meier (2), Mahrer, Sarac (6), Csebits (4), Fässler (2), Wessner (1), Franceschi, Kaiser (2), Grimsrud (1), Waldmeier (2), Ulmer (6).

Fotolegende: Unendlicher Jubel über den erkämpften Punkt!

Text und Foto: Christine Steck

BARanoia traditionell: Voranmeldungen werden bis und mit Ostersonntag, 17. April entgegen genommen!

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