TV Möhlin mit passenden Antworten!

Das war eine tolle Teamleistung im Heimspiel gegen Aufsteiger GC Amicitia/HC Küsnacht! Vor 380 Zuschauern gewinnt der TV Möhlin mit 30:25, nachdem zur Spielmitte noch eine knappe 16:15-Führung auf der Anzeigetafel leuchtete. Fast durchgehend legte ein Team vor, das andere zog umgehend nach - und das bei meistens hohem Tempo.

Schneller, attraktiver Handball
Möhlins Torhüter Dennis Grana, welcher den langzeitverletzten Benjamin Blumer ersetzte, schlug die beiden ersten Angriffe des Gegners in den Wind und Jonathan Ulmer erzielte ein «schnelles» 1:0 in der dritten Minute. Danach lieferten sich beide Mannschaften eine ausgeglichene Tor-Phase: Möhlin legte vor und GC zog nach. Auffallend die offensive Verteidigung der Gäste, welche eher in der 3:2:1-Formation agierten und Möhlin im Gegenzug die Abwehr mit dem 5:1 und Sebastian Kaiser auf der Spitze wirkte. Nach dem Siebenmeter-Debakel in Solothurn zeigte Jonathan Ulmer vom Punkt, dass er Nerven besass: 4:3 (8.). Noch einmal glichen die Zürcher aus zum 5:5 (10.), danach erhöhte Möhlin auf plus vier! Rechtsaussen Jan Waldmeier schloss mit zwei Treffern ab, Ulmer erneut frech vom Siebenmeter und Justin Larouche überwand die gegnerische Abwehr. Trainer Sascha Schönholzer sah Handlungsbedarf und nahm die Auszeit. Die Ansage an der Seitenlinie zeigte Wirkung, GC spielte weniger fehleranfällig, schnell und traf eloquent aus dem Rückraum. Der Rückstand schmolz, pendelte sich bei zwei Toren Differenz ein. Nach dem 13:10 durch Linus Fässler, schraubten die Gäste erneut am Tempo. Gut, dass die Möhliner Abwehr gut zusammenarbeitete, den Ballführer unter Druck setzte und Dennis Grana zwei Paraden verzeichnete, denn offensiv lief einiges nicht nach Wunsch. Und da war Gilles Besek, welcher brandgefährlich war und mit fünf persönlichen Treffern sein Team im Spiel hielt. Er verwandelte auch den Siebenmeter in der 26. Minute zum 12:13 aus Sicht der Gäste souverän. Zwar erhöhten Waldmeier und Ulmer wieder, aber GC machte das Spiel schnell und so nahm nun Zoltan Majeri seinerseits das Timeout. Es blieb bei einem knappen 16:15 zur Halbzeit.

Tempohandball zum Zweiten!
Möhlin startete gut in die nächste Spielzeit und bestrafte die Fehler des Auswärtsteams umgehend mit Treffern! Erneut war es Rudi Safranko, welcher mit abgezockten Solo-Einlagen punktete oder ein gutes Auge für seine Mitspieler bewies. Nach dem bereits siebten persönlichen Treffer von Jan Waldmeier zum 19:15 in der 34. Minute, griff Trainer Schönholzer früh die Auszeitkarte. Sein bester Schütze, Tan Kenneth, erhöhte danach, aber Möhlin legte nach. Toll die Parade von Alain Wenger, der wie schon Grana zuvor, eine sehenswerte Leistung im Kasten hinzauberte. Trotzdem erfolgte das Timeout in der 40. Minute, denn Möhlin war ungewohnt lange ohne Treffer geblieben und GC verkürzte bis auf drei Tore. Die folgende Zeitstrafe für Larouche und den Siebenmeter für die Gäste, welcher Besek an Wenger zum 21:19 /40.) vorbeiknallte, rüttelte das Heimteam wach. So setzten sich in dieser wichtigen Phase Sebastian Kaiser und Stian Grimsrud durch (24:20/ 45.). Das Auswärtsteam liess nicht nach, erlaubte sich zwar Fehler, blieb aber unbeeindruckt. Ihm fehlten heute mit Gion Hayer und Flurin Platz, zwei wichtige Shooter, welche im Aufgebot von GC Amicitia (QHL) standen. Nach dem nächsten Fehlwurf des Gegners und einer Verteidigungsaktion, eroberte sich Möhlin den Ball zurück und Grimsrud traf zum 27:22. Trainer Majeri lebte sein Temperament an der Seitenlinie, motivierte seine Männer mit grosser Leidenschaft für den Endspurt. In der 54. Minute krönte sich Dennis Grana mit einem Treffer ins leere Tor der Gäste zum vorentscheidenden 28:22. Bis zum Abpfiff resultierte noch ein 30:25. Und obwohl der Spielstand auf dem Papier relativ deutlich ausfiel, das Bauchgefühl sagte, es hätte durchaus enger ausfallen können.

Rok Jelovčan, Ex-Keeper, ehrt die Best Player
Der ehemalige verdiente Torhüter Rok Jelovčan besuchte die Steinlihalle und nahm die Auszeichnungen zum Best Player vor. Der slowenische Keeper stand während fünf Saisons im Möhliner Tor und verliess die Schweiz 2020 Richtung Heimat. Nun steht «Rok» bereits seine dritte Saison im Kasten von Koper. Er durfte Jan Waldmeier zu sieben Feldtoren und bei den Gästen Kenneth Tan mit acht Treffern (3 Penaltys) gratulieren und verlieh dem gelungenen Handball- Abend damit eine ganz spezielle Note!

Möhlin mit: Grana (7/21, 34%), Wenger (4/21, 34%), Coetermans (0/3); Ceppi, Fässler Leonard, Brodmann, Meier (2), Mahrer, Fässler Linus (1), Franceschi, Grana (1), Safranko (4), Kaiser (3), Grimsrud (2), Waldmeier (7), Ulmer (6), Larouche (4).

Text: Christine Steck; Fotos: Michi Mahrer

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