06.03.2023
Ein umkämpftes Unentschieden!
Möhlin schwimmt momentan nicht gerade auf einer Erfolgswelle, die beiden letzten Ligaspiele gingen auswärts klar verloren, weshalb Trainer Zoltan Majeri die Marschroute gegen den Tabellenelften Emmen akribisch vorgab. Die zusätzliche Vorbereitungszeit hat sich ausbezahlt. Der TV Möhlin erkämpft sich am späten Sonntagnachmittag in der Rossmooshalle ein Unentschieden (31:31), nachdem die Partie noch in den Schlussminuten zu entgleiten drohte.
Xavier Franceschi hatte im letzten Auswärtsspiel gegen Yellow/ Pfadi die meisten Tore, nämlich sieben Treffer verbuchen können, gefolgt von Justin Larouche mit fünf. Im Spiel gegen Emmen schwang Jan Waldmeier mit neun Treffern obenauf, gefolgt von Stian Grimsrud und Justin Larouche mit je sechs Treffern. Dennis Grana im Tor hielt 13 von 38 Bällen, wurde damit zu einem wichtigen Garant für das Remis!
Schnelles Spiel
Die Möhliner starteten konzentriert in die Partie und lieferten sich mit Emmen alsbald einen Schlagabtausch, konnten aber bis zur ersten Auszeit der Gastgeber, in der 15. Spielminute, mit 11:8 vorlegen. Beide Mannschaften zelebrierten ein schnelles Umschaltspiel, traf Möhlin, lief der Ball umgehend wieder Richtung Fricktaler Gehäuse. Die angereisten Gäste waren hellwach und meisterten gegen die physisch starke Abwehr der Emmer manch kräfteraubenden Angriff. Justin Larouche traf in der 18. Minute zum 14:9. Danach hatte das Heimteam einen 3:0-Lauf, während die Fricktaler torlos blieben. Toll danach, als Grana gegen Mark Schelbert hielt und das beherzte Tor von Stian Grimsrud zum 15:12 folgte. Aber der Kreisläufer der Emmer, Filip Gavranovic, verwertete den Siebenmeter und Rückkehrer Manuel Csebits scheiterte im Gegenzug am gegnerischen Torhüter. Vor dem nächsten Team-Timeout für Möhlin, traf Grimsrud, der heute eine starke Leistung abrief, und Waldmeier fing den langen Pass aus dem Angriffsspiel der Gastgeber ab. Danach folgte ein kleiner Bruch im Drehbuch der Möhliner, die kurzzeitige doppelte Unterzahl ermöglichte den Zurückliegenden eine Mini-Aufholjagd, jedoch «nur» zum späteren Pausenstand von 17:18, denn Gavranovic warf den «Siebenmeter» zuvor über die Latte.
Zweite Halbzeit
Emmen glich aus, brachte nun Möhlin unter Druck. Die Doppelparade in dieser Phase von Grana gegen Levin Wanner und Nando Cilurzo (20:20, 34.) kam gerade richtig. Möhlin fand offensiv wieder passende Antworten, durch einen schnellen Treffer von Xavier Franceschi oder zuletzt durch Maurice Meier zum 25:22 (40.). Aber das Heimteam reagierte, traf dreimal in Serie, während diskussionswürdige Pfiffe der Spielleitung Möhlin bestraften: Ausgleich. Die Schlussviertelstunde brach an. Möhlin legte wieder vor, Emmen zog nach und übernahm erneut in der 48. Minute die Führung, wenig später lag das Heimteam mit zwei Treffern vorne (51.). Nun wurde Grana zum Faktor, parierte Wanner und wenig später den Strafwurf von Huwiler, und Manuel Csebits glich zum 29:29 (55.) aus.
Spannung bis zum Schluss
Die Schlussphase war nervenaufreibend: Luka Kovacevic erhöhte auf plus zwei (59.), danach musste Nando Cilurzo wegen Foul an Möhlins Xavier Franceschi auf die Bank und Zoltan Majeri nahm die Auszeit. Anderthalb Minuten waren noch zu spielen. Würde Möhlin in dieser Zeit noch den Ausgleich schaffen? Im Handball geht das, theoretisch! Und Jan Waldmeier setzte um, was der Trainer zuvor forderte, aber Emmens Kreisläufer Filip Gavranovic bekam im Gegenzug den Siebenmeter zugesprochen. Dennis Grana vereitelte jedoch dessen Heber. Vierzig Sekunden noch auf der Uhr, Auszeit diesmal für das Heimteam. Es war aber Flügelspieler Waldmeier, welcher den rettenden Ausgleichstreffer erzielte und Grana parierte den finalen Freiwurf von Patrick Rast. Was für ein Krimi!
Jetzt heisst es erstmals durchatmen. In zwei Wochen findet das nächste Heimspiel gegen Solothurn statt. Das Tabellenschlusslicht ist dringend auf Punkte angewiesen.
Möhlin mit: Grana (13/38, 35%), Wenger (1/7, 15%); Ceppi, Lützelschwab, Coetermans, Meier (4), Mahrer, Behlinger, Fässler, Franceschi (2), Csebits (3), Grimsrud (6), Waldmeier (9), Ulmer (1), Larouche (6).
Text und Foto: Christine Steck
Legende Foto: Das Möhliner Abwehrzentrum musste hart arbeiten, um die Kreisanspiele der Emmer abzuwenden.