Bittere Auswärtsniederlage in Genf!

Die NLB-Mannschaft von Zoltan Majeri verliert am späten Sonntagabend bei Chênois Genève mit 24:30 (11:16). In der umkämpften Partie leisteten sich die Möhliner einige Fehler zu viel und fanden auch im Abschluss nicht zur gewohnten Form. 

Die Gastgeber wollten heute gewinnen, wichtige zwei Punkte erobern und damit weg vom Tabellenkeller. Sie brachten deutlich mehr Physis und zupackende Aggressivität in die Partie und starteten mit Tempo und Toren. Nach dem frühen Rückstand der Möhliner, unterbrach Zoltan Majeri den Lauf der Genfer mit der Auszeit. Danach verwandelte Jonathan Ulmer den Siebenmeter souverän zum 1:3 (6.) aus Möhliner Sicht. Und wenig später verkürzte Stian Grimsrud mit dem Anschlusstreffer. Es ging mit Tempohandball weiter. Weil Möhlin vorne ungewohnt viel verballerte und Genf im Gegenzug Zählbares notierte, stand es nach 18 Minuten 12:7 für den Gastgeber. Nach einem Hammer-Tor von Lucas Selgas zum 8:13, kassierte er wenig später als Abwehrspieler die Zweiminutenstrafe. Die Spielleitung bescherte dem Gastteam noch einige schwer nachvollziehbare Entscheidungen, die mit zunehmender Spieldauer nicht weniger wurden.

Ausbleibender Pfiff
Möhlin, mit dünner Personaldecke angereist, ackerte vorne wie hinten weiter, während die Gastgeber durchwechselten und ihre Tore auf weit mehr Schultern verteilten. Dann kurz vor der Halbzeit ein Schreckmoment für den TVM, Fabian Ceppi prallte mit dem Hinterkopf auf dem Hallenboden auf, hörbar bis zur Zuschauertribüne, blieb einen Moment bewusstlos liegen, bis endlich der Pfiff das Spiel unterbrach. Nach pflegerischer Betreuung ging es dem Kreisläufer danach zwar besser, aber an eine Rückkehr aufs Feld war nicht zu denken.

Starker Auftritt, der aber unbelohnt blieb
Nach der Pause traf Lucas Grandi zum 11:16. In der Folge scheiterten die Möhliner dreimal an Torhüter Kell Meyers, ehe Jan Waldmeier zum 12:17 (34.) erhöhte. Die vielen technischen Fehler auf beiden Seiten und Möhlins nächstem Patzer im Abschluss sowie eine nächste Unterzahl, wegen vermeintlichem Foul, brachten Möhlin erneut in Schieflage. Nach dem Sieben-Tore-Rückstand gab es die nächste Auszeit. Und es folgten Treffer von Grandi und Larouche, eine tolle Siebenmeter-Parade von Robin Santeler (46.) gegen Aleksa Milosevic, wenig später stand gar ein 22:25 (54.) auf der Anzeigetafel. Dass sich die Fricktaler gegen den formstarken und wirbligen Gegner zurückkämpften, zeigt, was in dieser Mannschaft seit geraumer Zeit steckt. Dennoch drehten danach die Gäste auf, diesmal durch Léo Poret, Stéphane Chardon und Georgios Markatatos und hielten den Vorsprung fest, begleitet von der lärmigen Halle. Das letzte Tor des Abends zum 24:30 schoss aber der Möhliner Lucas Grandi. Mit elf Treffern wurde er zum Best Player erkoren. Auf Genfer Seite fiel die Ehre Léo Poret für sechs Tore zu. Mit der Niederlage kann das Fricktaler Team leben, weniger schnell kann man die kleinliche und einseitige Auslegeordnung der Unparteiischen abhaken-ein bitterer Nachgeschmack bleibt.

Randnotiz zur Genfer Auswärtstournee
Nach einer total 500km langen Car-Fahrt ab 13.45h, ist das NLB-Team pünktlich um 00.30h wohlbehalten im Steinli angekommen. Fabian Ceppi konsultierte den Notfall, für weitere Diagnose. Seine Teamkollegen kehrten nach Hause zurück um ein wenig Ruhe und Schlaf zu finden, ehe der Arbeitsalltag beginnen würde.

Möhlin mit: Blumer (2/15, 14%), Santeler (7/24, 30%); Ceppi, Ulmer (3), Meier, Mahrer, Fässler, Grandi (11), Franceschi, Liechti, Giezeman (2), Grimsrud (1), Waldmeier (2), Larouche (5).

Text und Bild: Christine Steck

Bild: Topscorer Lukas Grandi, vorne wie hinten praktisch im Dauereinsatz!

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